Datum: 13.04. bis 04.05.2025
Bilder die bewegen: Salinemuseum Halle zeigt Sonder-Ausstellung „100 Jahre Industriekultur in Sachsen-Anhalt“
- Thema: Ausstellung
- Verfasst von Redaktion

Bilder die bewegen: Salinemuseum Halle zeigt Sonder-Ausstellung "100 Jahre Industriekultur in Sachsen-Anhalt" © Harald Schmitt, Bitterfeld, 1981, © bpk / Bundesstiftung Aufarbeitung
Mit der Ausstellung „Nach den Maschinen. Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt“ widmet sich das Technische Halloren- und Salinemuseum in Halle (Saale) vom 13. April bis 4. Mai 2025 einem zentralen Kapitel der Landesgeschichte: 100 Jahre Industriekultur in Sachsen-Anhalt. Gezeigt werden Fotografien, die eindrücklich veranschaulichen, wie sehr Industrie und Bergbau die Region geformt – und verändert – haben.
Veranstaltungsdetails
Datum: 13. April bis 4. Mai 2025
Ort: Salinemuseum Halle, Mansfelder Str. 52, 06108 Halle
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntagvon 10 Uhr bis 17 Uhr
Ein Jahrhundert Industriegeschichte
Mit der Ausstellung „Nach den Maschinen. Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt“ widmet sich das Technische Halloren- und Salinemuseum in Halle (Saale) vom 13. April bis 4. Mai 2025 einem zentralen Kapitel der Landesgeschichte: 100 Jahre Industriekultur in Sachsen-Anhalt. Gezeigt werden Fotografien, die eindrücklich veranschaulichen, wie sehr Industrie und Bergbau die Region geformt – und verändert – haben.
Die Ausstellung ist ein Beitrag zum landesweiten Jubiläumsjahr „100 Jahre Industriekultur in Sachsen-Anhalt“ und beleuchtet in eindrucksvollen Bildern die Entwicklung und Transformation industrieller Lebensräume zwischen Kupfer- und Kohlebergbau, Chemiedreieck und Strukturwandel. Sie macht dabei nicht nur industrielle Produktionsstätten sichtbar, sondern auch deren tiefgreifende Spuren in Landschaft, Alltag und Identität der Menschen vor Ort.
Zwischen Ästhetik und Nachdenklichkeit: Industriefotografie als Spiegel der Zeit
Kuratiert von Dr. Christian Drobe, lädt die Ausstellung dazu ein, Industriegeschichte als visuelles Gedächtnis zu begreifen. „Das ist ja ein heikles Thema in Industrie- und Wirtschaftsgeschichte“, erklärt Drobe, „gerade wegen der Umweltzerstörung, wie man überhaupt über das eigene Wirtschaften nachdenkt in so einer Region.“ Die Bilder der Ausstellung sind nicht bloß Dokumente vergangener Arbeitswelten, sondern auch künstlerische Reflexionen über gesellschaftliche Veränderungen.
Zu sehen sind klassische Schwarz-Weiß-Fotografien, experimentelle Farbarbeiten und eindrucksvolle Kompositionen zeitgenössischer Fotokunst. Werke von Fotografinnen und Fotografen wie Wolfgang Schröter, Jochen Ehmke, Gerd Kiermeyer und Julian Schreiner geben der Industrie ein Gesicht – und werfen einen kritischen wie poetischen Blick auf deren Erbe. Ob die Schornsteine der Filmfabrik Wolfen, der „Westwind“ im Chemiedreieck oder die Abraumhalden bei Zielitz: Jede Aufnahme erzählt ihre eigene Geschichte zwischen Fortschritt und Verlust, Innovation und Umbruch.
Industriekultur als Teil regionaler Identität
Die industrielle Entwicklung Sachsen-Anhalts – und insbesondere der mitteldeutschen Region um Halle (Saale) – war über Jahrzehnte ein treibender Faktor wirtschaftlicher wie gesellschaftlicher Dynamik. Städte wie Leuna, Bitterfeld oder Schkopau wurden zu Synonymen für industrielle Leistungsfähigkeit – und später für Strukturwandel. Die Ausstellung „Nach den Maschinen“ verdeutlicht diese Entwicklung auf sehr persönliche Weise, etwa mit Fotografien aus Familienarchiven oder Bildern, die den Wandel industrieller Orte im Lauf der Jahrzehnte dokumentieren.
Gerade Halle (Saale) selbst ist ein symbolträchtiger Ort für diese Schau: Als traditionsreiche Stadt der Salzgewinnung und technikgeschichtlichen Innovation vereint sie das industrielle Erbe Sachsen-Anhalts in besonderer Weise.
Ein Ort zum Erinnern und Weiterdenken
Die Ausstellung ist vom 13. April bis 4. Mai 2025 im Salinemuseum Halle zu sehen und wird im Rahmen der Museumsnacht am 10. Mai noch einmal im besonderen Licht präsentiert. Teile der Schau befinden sich zudem im Außenbereich – und schaffen so eine Verbindung zwischen den Bildern und dem historischen Umfeld des Museums.
Mit „Nach den Maschinen“ gelingt es dem Salinemuseum, das Thema Industriekultur über die bloße Rückschau hinaus in einen aktuellen Kontext zu stellen. Die Schau lädt ein, neu über wirtschaftliche Verantwortung, ökologische Nachwirkungen und regionale Identität nachzudenken – und dabei die visuelle Sprache der Industriefotografie neu zu entdecken.
Weiterführende Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website des Salinemuseums Halle.