Beitrag vom 14. November 2024

Integration internationaler Fachkräfte: Sachsen-Anhalt startet Förderprogramm JOB BUDDYS

Job-Buddys-Sachsen-Anhalt-16-10-01

Förderprogramm JOB BUDDYS Sachsen-Anhalt Halle Saale Investvision

Um die Integration internationaler Fachkräfte in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu fördern, hat das Arbeitsministerium ein neues Programm gestartet: „JOB BUDDYS Sachsen-Anhalt“. Mit diesem Programm setzt das Ministerium eine vielversprechende Maßnahme zur Entlastung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) um, die häufig vor besonderen Herausforderungen bei der Integration ausländischer Mitarbeiter stehen. Die Initiative soll ausländischen Fachkräften die Ankunft und Eingliederung in die regionale Gesellschaft erleichtern und gleichzeitig Unternehmen durch ein maßgeschneidertes Unterstützungsnetzwerk entlasten.

Fachkräftebedarf und Integration als zentrale Themen

Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland, insbesondere in Sachsen-Anhalt, sind Unternehmen zunehmend auf ausländische Fachkräfte angewiesen. „Immer mehr Unternehmen sehen in einer internationalen Belegschaft eine Chance, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, betont Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne. Das Land hat erkannt, dass es nicht nur darum geht, Fachkräfte zu gewinnen, sondern ihnen auch den Start in ein neues berufliches und soziales Umfeld zu erleichtern. Die „JOB BUDDYS“ sollen hier als zentrale Akteure die Basis für langfristige Integration schaffen. Sie sind direkte Ansprechpartner und Unterstützer für die Fachkräfte in vielen praktischen Bereichen: Behördengänge, Wohnungssuche, Kinderbetreuung und Deutschkurse gehören zu den Aufgaben, die die „JOB BUDDYS“ erleichtern.

JOB BUDDYS: Schlüsselfiguren für betriebliche und soziale Integration

Das Konzept ist dabei einfach wie wirkungsvoll: Bis zu 50 JOB BUDDYS sollen in Sachsen-Anhalt finanziert werden, die den ausländischen Fachkräften und Auszubildenden nicht nur die Eingewöhnung in den Arbeitsalltag, sondern auch den Weg in die Gesellschaft erleichtern. Grimm-Benne erläutert die Zielsetzung:

„Ausländische Fachkräfte sollen hier eine neue Heimat finden können. Es geht darum, sie nachhaltig in unsere Gesellschaft zu integrieren.“

Damit spricht die Ministerin das Herzstück der Initiative an – die Nachhaltigkeit des Programms, das nicht nur auf betriebliche Integration, sondern auch auf die soziale Eingliederung der Fachkräfte setzt. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen profitieren von dem Angebot. Sie werden durch die JOB BUDDYS von administrativen Hürden entlastet, die gerade für KMUs oft eine Herausforderung darstellen. Diese Unternehmen haben oftmals weder die Ressourcen noch die Erfahrung, um die komplexen Bedürfnisse internationaler Arbeitskräfte vollumfänglich zu betreuen. Mit dem Landesprogramm „JOB BUDDYS Sachsen-Anhalt“ wird diesen Unternehmen eine wertvolle Unterstützung zur Seite gestellt. Die JOB BUDDYS arbeiten aufsuchend und flexibel, das heißt, sie stehen den Unternehmen dann zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden. Sie sind mobil tätig und für mehrere Unternehmen einer Branche oder Region zuständig, was eine effektive und ressourcenschonende Zusammenarbeit ermöglicht.

Landesweite Unterstützung durch Branchenverbände und Kammern

Die JOB BUDDYS werden dabei bei Branchenverbänden, Kammern und Bildungsträgern angesiedelt und arbeiten übergreifend mit Landkreisen und kreisfreien Städten zusammen. Dies sorgt für eine starke regionale Verankerung und ermöglicht eine umfassende Betreuung der Unternehmen vor Ort. Die beteiligten Institutionen agieren dabei nicht nur als Projektträger, sondern auch als Netzwerkpartner, die die JOB BUDDYS in das bestehende Unterstützungsnetzwerk einbinden. So wird sichergestellt, dass die Fachkräfte nicht isoliert sind, sondern Zugang zu sozialen und beruflichen Netzwerken haben, die ihre Integration fördern.

Das Programm betont die menschliche Seite der Fachkräftegewinnung. Ministerin Grimm-Benne bringt es auf den Punkt: „Es kommen nicht nur Arbeitskräfte, es kommen Menschen.“ Diese Menschen sollen in Sachsen-Anhalt nicht nur eine Arbeitsstelle finden, sondern eine neue Heimat, in der sie beruflich und gesellschaftlich Fuß fassen können.

Die JOB BUDDYS stehen ihnen dabei nicht nur mit Rat und Tat zur Seite, sondern schaffen auch eine Brücke zur lokalen Gemeinschaft. Gerade in der Anfangsphase, in der viele internationale Fachkräfte mit neuen kulturellen und bürokratischen Herausforderungen konfrontiert sind, sind JOB BUDDYS wichtige Stützen.

Das große Ziel: Nachhaltige Integration für Fachkräftesicherung in Sachsen-Anhalt

Langfristig trägt das Programm „JOB BUDDYS Sachsen-Anhalt“ zur Fachkräftesicherung im Land bei. Es schließt eine wichtige Lücke, indem es die soziale und berufliche Integration ausländischer Fachkräfte umfassend fördert und Unternehmen im Land entlastet. Dies stärkt nicht nur den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Mit JOB BUDDYS setzen wir ein Signal, dass Sachsen-Anhalt ein weltoffener und integrativer Standort ist, an dem Fachkräfte willkommen sind und Unterstützung finden“, fasst Grimm-Benne zusammen.

Das Interesse seitens der Unternehmen ist bereits geweckt. Mit einer Laufzeit von zunächst drei Jahren und einer geplanten Vollfinanzierung der Personalkosten durch das Land Sachsen-Anhalt werden die JOB BUDDYS für viele Unternehmen eine bedeutende Unterstützung darstellen. Projektvorschläge können bis zum 6. Dezember 2024 bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt eingereicht werden.

Weiterführende Informationen zu den Job Buddys Sachsen-Anhalt.

Verfasst von Redaktion

Mehr aus dieser Kategorie

Abgelegt unter