Beitrag vom 16. Januar 2025

Künstliche Intelligenz im Unterricht: Sachsen-Anhalt mit modernen Ansätzen in der Lehrerqualifikation

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Künstliche Intelligenz im Unterricht: Sachsen-Anhalt mit modernen Ansätzen in der Lehrerqualifikation © Bench Accounting/Unsplash

Die Digitalisierung ist ein Schlüsselthema der modernen Bildung, und Sachsen-Anhalt ergreift konkrete Maßnahmen, um Lehrkräfte fit für die Zukunft zu machen. Mit emuKI, einer innovativen KI-Anwendung, und einem gezielten Fortbildungsangebot bringt das Bildungsministerium den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in den Unterricht. Doch was macht das Konzept hinter emuKI so besonders, und warum ist die Qualifikation der Lehrkräfte der Schlüssel zu seinem Erfolg?

Ein Sprungbrett in die digitale Zukunft

Sachsen-Anhalt beweist Vorreiterrolle, wenn es um digitale Bildung geht: Bereits heute sind 40 % der Lehrkräfte im Land für den Einsatz von KI-Anwendungen auf dem Bildungsserver freigeschaltet. Bis zum ersten Quartal 2025 soll diese Zahl auf 50 % ansteigen. Dieser Fortschritt ist nicht dem Zufall überlassen, sondern das Ergebnis eines durchdachten Konzepts.

Mit emuKI, einer datenschutzkonformen Plattform, können Lehrkräfte generative KI-Modelle praxisorientiert nutzen, um den Unterricht noch effektiver zu gestalten.

„Unser zentrales Anliegen ist die qualifizierte Fortbildung der Lehrkräfte, damit sie die Möglichkeiten, Grenzen und den Umgang mit generativen KI-Modellen besser verstehen und einschätzen können“.

Bildungsministerin Eva Feußner

Was ist emuKI?

emuKI (kurz für „Education, Medien, Unterricht und Künstliche Intelligenz“) ist eine speziell entwickelte KI-Anwendung, die direkt über den Bildungsserver Sachsen-Anhalts zugänglich ist. Basierend auf ChatGPT 4 von OpenAI, bietet es Lehrkräften die Möglichkeit, generative KI-Modelle für vielfältige pädagogische Zwecke einzusetzen.

Von der Erstellung individueller Arbeitsmaterialien bis hin zur Beantwortung fachspezifischer Fragen – emuKI unterstützt Lehrerinnen und Lehrer bei der Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung. Dank der strengen Datenschutzstandards des Bildungsservers bleibt die Anwendung innerhalb eines geschützten Rahmens und ist ausschließlich für freigeschaltete Lehrkräfte zugänglich.

Qualifikation statt Chaos

Die Grundlage für eine sichere und effektive Nutzung von emuKI ist ein klar strukturierter Schulungsprozess. Bevor Lehrkräfte Zugang erhalten, müssen sie eine verpflichtende, einstündige Online-Fortbildung absolvieren.

In dieser Schulung werden die grundlegenden Funktionen und Einsatzmöglichkeiten der KI-Tools vermittelt. Gleichzeitig geht es darum, den verantwortungsbewussten Umgang mit generativen KI-Modellen zu fördern und mögliche Herausforderungen zu erkennen. Nur wer diese Fortbildung erfolgreich abschließt, wird freigeschaltet – ein klares Zeichen dafür, wie ernst Sachsen-Anhalt die Qualifikation der Lehrkräfte nimmt.

Praxisnahe Unterstützung durch Experten

Neben der Basisqualifikation bietet das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) weitere Unterstützung. Medienpädagogische Beraterinnen und Berater sowie die Digitalassistenz stehen Lehrkräften mit Rat und Tat zur Seite.

In vertiefenden Fortbildungen können Pädagoginnen und Pädagogen praktische Erfahrungen mit den KI-Tools sammeln, sich mit Kolleginnen und Kollegen austauschen und gezielt Unterstützung erhalten. Dieser Ansatz stellt sicher, dass Lehrkräfte nicht nur technisch geschult, sondern auch pädagogisch begleitet werden.

Erste Erfolge: Positive Resonanz aus der Praxis

Die bisherigen Rückmeldungen aus Schulen in Sachsen-Anhalt sind vielversprechend. Lehrkräfte berichten, dass emuKI ihnen den Arbeitsalltag erleichtert und neue Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung eröffnet.

„Die KI hilft mir besonders bei der individuellen Förderung meiner Schülerinnen und Schüler“, erklärt eine Lehrerin aus Halle (Saale). „Ich kann Aufgaben schneller erstellen und gezielt anpassen, ohne auf Qualität verzichten zu müssen.“

Besonders gefragt sind Fortbildungen, die auf spezifische Schulformen oder Fachbereiche zugeschnitten sind. Das Bildungsministerium hat darauf reagiert und angekündigt, das Angebot weiter auszubauen.

Chancen und Herausforderungen der KI im Unterricht

Der gezielte Einsatz von Künstlicher Intelligenz eröffnet Lehrkräften zahlreiche Chancen. Von der automatisierten Erstellung von Unterrichtsmaterialien bis hin zur Unterstützung bei der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern – die Potenziale sind enorm.

Gleichzeitig bringt die Integration von KI aber auch Herausforderungen mit sich. Eine der zentralen Fragen ist: Wie kann sichergestellt werden, dass KI verantwortungsvoll und im Sinne der Bildungsziele genutzt wird? Hier spielt die Qualifikation der Lehrkräfte eine entscheidende Rolle.

„KI ist kein Ersatz für pädagogisches Handeln, sondern ein Werkzeug, das Lehrkräfte unterstützen kann“, betont Bildungsministerin Feußner.

emuKI als Vorbild für andere Bundesländer?

Mit emuKI hat Sachsen-Anhalt einen wichtigen Schritt in Richtung digitale Bildung gemacht. Das strukturierte Konzept zur Lehrerqualifikation könnte als Vorbild für andere Bundesländer dienen, die ähnliche Initiativen planen.

Durch den Fokus auf Datenschutz, praxisorientierte Fortbildungen und eine schrittweise Einführung hat das Bildungsministerium eine solide Basis geschaffen, um KI erfolgreich in den Unterricht zu integrieren.

Perspektiven: Die Schule der Zukunft in Sachsen-Anhalt

Die Digitalisierung macht vor der Bildung nicht Halt, und Sachsen-Anhalt hat das Potenzial von Künstlicher Intelligenz frühzeitig erkannt. Mit emuKI wird ein Zeichen gesetzt: Die Schule der Zukunft ist digital, innovativ und bleibt dennoch den pädagogischen Werten verpflichtet.

Die kommenden Jahre werden zeigen, wie nachhaltig die Maßnahmen sind. Eines steht jedoch fest: Mit der konsequenten Qualifikation seiner Lehrkräfte hat Sachsen-Anhalt eine solide Grundlage geschaffen, um die Chancen der digitalen Bildung bestmöglich zu nutzen.

„Wir investieren in die Zukunft unserer Kinder – und die beginnt mit einer gut ausgebildeten Lehrerschaft“, fasst Ministerin Feußner zusammen.

Mit emuKI und der gezielten Qualifikation seiner Lehrkräfte macht Sachsen-Anhalt einen wichtigen Schritt nach vorn. Die Kombination aus praxisorientierten Tools, fundierten Fortbildungen und einem klaren Fokus auf Datenschutz und pädagogische Verantwortung zeigt, wie Künstliche Intelligenz sinnvoll in den Unterricht integriert werden kann.

Sachsen-Anhalt beweist: Digitale Bildung ist kein Zukunftsthema mehr – sie ist Gegenwart.