Beitrag vom 08. Mai 2025
Nächster STARK-Bescheid für EVG: Haseloff übergibt rund 4 Mio. Euro für den Strukturwandel in Halle (Saale)
- Thema: Strukturwandel
- Verfasst von Max Metz
Es war ein symbolträchtiger Moment an der Schwemme: Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff überreichte am Donnerstag feierlich den Fördermittelbescheid aus dem STARK-Programm an die Entwicklungsgesellschaft Industriegebiet Halle-Saalkreis mbH & Co. KG. Mit rund vier Millionen Euro Fördermitteln des Bundes wird damit die nächste Phase im Strukturwandel der Stadt eingeleitet. Der Bescheid markiert einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Transformation der Region – insbesondere mit Blick auf das ambitionierte Leuchtturmprojekt auf dem ehemaligen RAW-Gelände hinter dem Hauptbahnhof.
Halles Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt eröffnete die Veranstaltung in der ehemaligen Schwemme-Brauerei und unterstrich die Bedeutung des Strukturwandels für Halle (Saale). Robert Weber, Geschäftsführer der EVG, stellte die zentralen Inhalte und Ziele des Förderantrags vor und betonte dessen Tragweite:
„Unser erster STARK-Antrag wurde 2020 als erster überhaupt bewilligt. Der Folgebescheid heute ermöglicht uns, dass wir nahtlos am RAW-Projekt weiterarbeiten können, um diesen städtebaulichen Missstand und die dortigen Altlasten zu beseitigen um ein neues Quartier mit hoffentlich tausenden Arbeitsplätzen schaffen zu können.“
Das STARK-Programm – Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten – ist ein zentrales Förderinstrument des Bundes für die Kohleregionen. Es unterstützt Projekte, die den Wandel zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur vorantreiben. Hintergrund ist der 2020 beschlossene Ausstieg Deutschlands aus der Kohleverstromung. Ziel ist es, betroffene Regionen wie Halle (Saale) nicht nur zu stabilisieren, sondern als Vorbilder für eine klimaneutrale und zukunftsfähige Wirtschaftsentwicklung zu etablieren.
„Die Herausforderungen des Strukturwandels sind gewaltig – aber mit strategischer Klarheit, guter Vernetzung und einer Vision für die Zukunft können wir diesen Wandel gestalten. Die heutige Förderung ist dafür ein starkes Signal – für Halle, für die Region und für alle, die hier anpacken“, so Weber weiter.
Mit den neuen STARK-Mitteln sollen in den kommenden vier Jahren neben Personalmanagement-Stellen, besonders Gutachten, Machbarkeitsstudien und Planungsunterstützungen ermöglicht werden. Die EVG verantwortet im Auftrag der Stadt Halle (Saale) bereits seit 2020 die Steuerung des kommunalen Strukturwandels.
Der Fokus dieses Antrages liegt auf der Revitalisierung des RAW-Geländes, für das aktuell ein weiterer Förderantrag zur Altlastensanierung gestellt wurde. Weber spricht von einer greifbaren Zukunftsvision:
„Hier entsteht mehr als nur ein neues Stadtquartier – wir denken an einen Zukunftsort, vielleicht sogar das neue Cyberquartier von Halle, das Innovation, Kreativität und Digitalisierung vereint. Die Nähe zum geplanten Zukunftszentrum schafft dafür ideale Voraussetzungen.“
Neben der EVG erhielten auch der Schwemme e.V. zwei Förderbescheide. Die Veranstaltung bot damit nicht nur symbolisch, sondern auch ganz konkret einen Vorgeschmack auf die Transformation, die Halle und die Zukunft der Saalestadt nachhaltig prägen soll.